![]() |
![]() |
Initiative "Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform |
und für eine einheitliche, systematische Rechtschreibung" |
OStR Manfred Riebe, Max-Reger-Str. 99, 90571 Schwaig Spendenkonto "Lehrer-Initiative gegen RS-Reform": Hypobank Nürnberg BLZ 760 202 14, Konto 237 705 3004 |
![]() |
Pressemitteilung |
![]() |
Die Lehrerinitiative informiert die Bevölkerung über die sog. Rechtschreibreform
Teil 6 vom 10.04.1997:
Der deutsche Michel und der Kampf
der außerparlamentarischen Opposition in Gestalt von zehn Bürgerinitiativen gegen die sog. Rechtschreibreform und gegen den Machtmißbrauch der Kultusminister
Im Hinblick auf die Bundestagsdebatte über den Stopp der Rechtschreibreform am 18. April stellt die bundesweite Initiative "Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform und für eine einheitliche, systematische Rechtschreibung" fest: Auch wenn es die Kulturhoheit der Länder gibt, haben die Kultusminister kein Recht, die Rechtschreibreform in eigener Machtvollkommenheit an den Volksvertretern vorbei durchzusetzen. Es handelt sich um einen Machtmißbrauch der Kultusminister, die trotz der Gewaltenteilung als ausführende Gewalt (Exekutive) widerrechtlich in den Machtbereich der gesetzgebenden Gewalt (Legislative) eingegriffen und die Volksvertreter mit der nicht vorgesehenen vorzeitigen Einführung der Reform noch vor dem 01.08.1998 überrumpelt haben. Deshalb sammelt die Lehrerinitiative Unterschriften von Lehrern und Hochschullehrern für ihre Petition an den Bundestag, die sog. Schreibreform zurückzunehmen.In der Frage der Rechtschreibreform schläft der deutsche Michel nicht. Er hat nämlich gemerkt, daß seine Volksvertreter geschlafen und seine Interessen in der Frage der Rechtschreibreform bisher nicht gegenüber den Kultusministern vertreten haben. Daher hat sich bei der Rechtschreibung eine historisch einmalige außerparlamentarische Opposition in Gestalt von zehn Bürgerinitiativen gebildet:
1. Mehr Demokratie e.V. (früher IDEE e.V.),
Fritz-Berne-Str. 1, 81241 München2. "WIR gegen die Rechtschreibreform"
in Bayern, Kaltenmoserstr. 34, 82362 Weilheim i. OB.3. "WIR gegen die Rechtschreibreform"
in Schleswig-Holstein, Finkenberg 41, 23558 L˝beck4. "WIR gegen die Rechtschreibreform"
in Niedersachsen, Postfach, 26931 Elsfleth5. Neu seit 04.04.97: "Wir sind das Rechtschreibvolk!"
in Berlin, Heinrich-Heine-Str. 2, 10179 Berlin,
Tel.-Fax: (030) 2 78 60 89, und die bundesweiten Initiativen6. "Wir Eltern gegen die Rechtschreibreform",
Nordstr. 5, 55131 Mainz7. "Wir Sch˝ler gegen die Rechtschreibreform",
Taunusstr. 2, 65462 Ginsheim8. "Initiativgruppe gegen die Rechtschreibreform im Jahre 1998",
Karl-Rudolf-Str. 176 a, 40215 Düsseldorf9. "Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform und für eine einheitliche, systematische Rechtschreibung",
Max-Reger-Str. 99, 90571 Schwaig, (seit 20.02.1997)10. Neu seit 01.04.1997: Initiative "Juristen contra Rechtschreibreform",
Dr. jur. Thomas Vogtherr, Ulanenweg 4, 91522 Ansbach,
Tel. (0981) 8 46 48, Fax: (0981) 8 82 13
Dennoch wird immer noch behauptet, die Bevölkerung habe geschlafen. Tatsächlich können Bürger ihre demokratischen Rechte nur wahrnehmen und nur handeln, wenn sie gut informiert werden. Wurden sie durch die Medien gut informiert, oder mußten sie sich erst selber informieren? Mit der Lehrerinitiative (20.02.97), der Juristeninitiative (01.04.97) und der Berliner Initiative "Wir sind das Rechtschreibvolk!" (04.04.97) sind in kurzer Zeit drei neue demokratische Initiativen entstanden. Wieviel Zeitungen haben darüber berichtet? Welche Rolle spielen die Nachrichtenagenturen und die Journalisten bei der Information der mündigen Bürger und der Volksvertreter über die Rechtschreibreform? Was erfahren die Bürger und die Volksvertreter aus den Medien? Wer beherrscht die Nachrichtenagenturen? Fördern sie den demokratischen Proze? Gibt es Interessenkollisionen der Medien, so daß manche nur das Allernotwendigste berichten, z.B. weil sie Anzeigen der Wörterbuchverlage erhalten oder sogar selber neue Wörterbücher verkaufen? Diese Fragen sollen nach Möglichkeit in einem weiteren Teil dieser Aufklärungsserie beantwortet werden.Weil in der Frage der Rechtschreibreform die Interessen von 75 bis 90 Prozent der Bevölkerung nicht mehr durch ihre Volksvertreter wahrgenommen worden sind, ist durch die Bildung dieser außerparlamentarischen Opposition gegen die Rechtschreibreform eine politische Krisensituation eingetreten. Deshalb müssen Politiker an die nächsten Wahlen denken. Es ist eine Binsenweisheit, daß sich unzufriedene Wähler anderen Parteien zuwenden und aus Parteien, Berufsverbänden und Gewerkschaften austreten werden, wenn die Kultusminister nicht einlenken und sich weiterhin derart undemokratisch verhalten. Dabei werden die Bürger z.B. an die Freien Wähler denken, die in Bayern erstmals bei den Landtagswahlen antreten, oder aber auch an rechts- und linksradikale Parteien, wenn diese Abhilfe versprechen. Inzwischen diskutieren Parteimitglieder schon über den günstigsten Zeitpunkt ihres Parteiaustritts mit viel Pressegetöse. Immer da, wo sich eine derart starke auerparlamentarische Opposition bildet, bedeutet dies, daß etwas faul im Staate ist und daß die Mehrheit der Volksvertreter in den Parlamenten geschlafen hat.
Schwaig, den 10.04.1997
Vertreter der Initiative "Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform und für eine einheitliche, systematische Rechtschreibung": Helmut Delbanco, StD, Ahlhorn, Dr. phil. Klaus Deterding, Berlin, Prof. Dr. Theodor Ickler, Universität Erlangen-Nürnberg, Stephanus Peil, Westerburg, Manfred Riebe, OStR, Schwaig bei Nürnberg, Dr. phil. Gerd Witzke, OStR, Nürnberg.Manfred Riebe, OStR, stellvertretend unterzeichnet für die oben genannten Kollegen
Artikel 5 . . .
Pressemitteilungen-Übersicht
. . . Artikel 7