Sprach- und Literaturwissenschaftler, insbesondere Germanisten und Linguisten gegen die Rechtschreibreform
1. Sprachwissen
-schaftler der
Lehrerinitiative
Schwaig
bei Nürnberg
Bundesweite Initiative "Wir Lehrer gegen die Rechtschreibreform und für eine einheitliche, systematische Rechtschreibung", Manfred Riebe, Max-Reger-Str. 99, 90571 Schwaig bei Nürnberg, Tel. (0911) 50 08 25, Fax: 50 80 07.
Internet: http://www.raytec.de/rechtschreibreform/ (Siehe dort unter Presse: Aufklärungsserie Teil 9 (I): Veröffentlichungen von Sprach- und Literaturwissenschaftlern gegen die Rechtschreibreform) Sprach- und Literaturwissenschaftler der Lehrerinitiative u.a.:

  • Berschin, Prof. Dr. Helmut, Institut für Romanische Philologie, Sprachwissenschaft, Justus-Liebig-Universität Giessen, Karl-Glöckner-Str. 21, Haus G, 35394 Gießen (NRW), Romanist
  • Bobzin, Prof. Dr. Hartmut, Rückertstr. 5, 91054 Erlangen, Orientalist
  • Deterding, Dr. phil. Klaus, Charlottenstr. 23 a, 12247 Berlin, Tel. (030) 7 74 48 40, Germanist, M.A. in Erziehungswissenschaft
  • Hinrichs, Prof. i.R. Dr. Wolfgang, 57076 Siegen (NRW), Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik, Tel. (0271) 7 97 58
  • Ickler, Prof. Dr. Theodor, Ringstr. 46, 91080 Spardorf (Bay), Professor für Linguistik und Deutsch als Fremdsprache, T. (09131) 50 13 40,
  • Jastrow, Prof. Dr. Otto, Tilmann-Riemenschneider-Str. 45, 91315 Höchstadt (Bay), Orientalist, Uni Erlangen, T. (09131) 85 - 93 43 Uni
  • Jochems, Prof. Dr. Helmut, Schützenstr. 25, 57223 Kreuztal-Littfeld (NRW), Fachdidaktik Englisch, T. (02732) 8 27 46
  • Krummacher, Prof. Dr. Hans-Henrik, Am Mainzer Weg 10, 55127 Mainz (Rh.Pf.), Uni Mainz, Neuere deutsche Literaturgeschichte, T. (06131) 47 75 50
  • Lohmann-Hinrichs, Dr. Dagmar, Hölderlinstr. 2, 57076 Siegen (NRW), Uni Siegen, Literatur- und Theaterwissenschaftlerin, Tel. (0271) 797 58
  • Näser, Dr. phil. Wolfgang, wiss. Ang. u. Lehrbeauftragter, Universität Marburg, Institut Dt. Sprachatlas, Philologe, Dialektologe, Am Richtsberg 74, 35039 Marburg, Tel. (06421) 4 79 54, Fax: 28 - 89 36, Internet: http://staff-www.uni-marburg.de/~naeser/
  • Neumann, Prof. Dr. Peter Horst, Ligusterweg 39, 90480 Nürnberg (Bay), Uni Erlangen, Literaturwissenschaftler
  • Poschenrieder, Thorwald, M.A., Dorfstr. 39, 17509 Lodmannshagen (Mecklbg-Vorp), Uni Greifswald, Sprachwissenschaftler
  • Reinhardt, Prof. Dr. Hans, Ypernstr. 202, 57072 Siegen (NRW), Universität Siegen, Romanist, T. (0271) 31 03 32
  • Rolland, Dr. Maria Theresia, Venusbergweg 43, 53115 Bonn (NRW), Sprachwissenschaftlerin, T. (0228) 21 64 67 (privat), (02241) 14 - 20 87 (dienstl.), Fax: (02241) 14 - 20 84
  • Schmitz, Prof. Dr. Heinz-Günter, Aubrook 10, 24113 Kiel (Schl.Holst), Universität Kiel, Deutsche Philologie, T. (0431) 880 - 26 83 (Univ.)
  • Stetter, Prof. Dr. Christian, Eilfschornsteinstr. 15, 52056 Aachen (NRW), Prof. für Linguistik, Germanistisches Institut der Rhein.-Westf. Techn. Hochschule, T. (0241) 80 60 66
  • Stocker, Prof. Dr. Karl, Schrämelstr. 110, 81247 München, Sprach- und Literaturwissenschaftler, Tel. (089) 88 27 02
  • Ternes, Prof. Dr. Elmar, Eidelstedter Weg 253 c, 25469 Halstenbek (Schl.-Holst.), Universität Hamburg, Institut für Phonetik, Allgemeine Sprachwissenschaft und Indogermanistik, T. (040) 41 23 - 48 86 (Uni)
  • Veith, Prof. Werner. H., Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz (Rhld.-Pfalz), Deutsches Institut, Universität Mainz, T. (06131) 39 - 27 61
  • Vondung, Prof. Dr. Klaus, Am Kornberg 34 a, 57076 Siegen (NRW), Universität Siegen, Literaturwissenschaftler, T. (0271) 7 89 20
2. Sprachwissen-
schaftler
Bad Homburg
Studiengruppe "Geschriebene Sprache", auch bekannt als "Homburger Arbeitskreis", weil die Studiengruppe in der Werner-Reimers-Stiftung tagt, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg v.d.Höhe, Tel. (06172) 2 40 58. Internet: http://www.uni-koeln.de/ ... /studiengruppe.html. Mitglieder: Die Professoren Konrad Ehlich (München), Peter Eisenberg (Potsdam), Heinz W. Giese (Braunschweig), Helmut Glück (Bamberg), Hartmut Günther (Köln), Klaus B. Günther (Hamburg), Ulrich Knoop (Freiburg), Otto Ludwig (Hannover), Bernd Pompino-Marschall (Berlin).
3. Sprachwissen-
schaftler
Darmstadt
Kommission der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung: Eustaquio Barjau (Madrid), Günter Drosdowski (Mannheim), Hans-Martin Gauger (Freiburg), Hartmut von Hentig (Bielefeld), Friedhelm Kemp (München), Uwe Pörksen (Freiburg), Harald Weinrich (Paris). Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Alexandraweg 23, 64287 Darmstadt, Tel. (06151) 40 92 - 0. FAZ 07.06.97, S. 1
4. Hochschullehrer
Mainz
"FÜR EINE BRAUCHBARE ORTHOGRAPHIE". Initiative von Mainzer Hochschullehrern gegen die Wiener Absichtserklärung zur Neuregelung der deutsche Rechtschreibung (fordert die sofortige Aussetzung der Reform). Prof. Dr. Werner H. Veith, Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz (Rhld.-Pfalz), T. (06131) 39 - 27 61.

Stand 24.07.97: Die Petition mit 70 Unterschriften hat Prof. Veith am 24.07.97 Kultusminister Prof. E. Jürgen Zöllner in Mainz überreicht. Laut Schreiben von Prof. Veith und beigefügter Namensliste hatten am 11.09.97 bereits über 200 Professoren unterschrieben. Hinzu kommen 30 Professoren, die namentlich nicht genannt werden wollen. Außerdem hatten sich zahlreiche Nichthabilitierte der Universitäten Mainz und Marburg angeschlossen.

Das Deutsche Institut der Universität Mainz bittet alle Hochschullehrer, sich diesem Aufruf anzuschließen.
5. Zwischenstaatli-
che Rechtschreib-
kommission,
Mannheim
  • Prof. Dr. Peter Eisenberg, Universität Potsdam, 10629 Berlin, Roscherstr. 10, 12167 Berlin, Tel. (0331) 9 77 22 02 (Sekr.), Fax: (0331) 9 77 23 70, vgl. Interview von Christoph Schreiner mit Prof. Eisenberg: "Die Reform läßt nicht mehr Freiheiten". In: Saarbrücker Zeitung 14.07.97 ("SZ: Heißt das, daß die Kommission das gesamte Reformwerk nochmal zur Disposition stellen müßte? Eisenberg: Ja, doch der Auftrag sieht eigentlich nur eine Begleitung der Umsetzung der Reform vor und eine Klärung der Zweifelsfälle. Im Augenblick geht es darum, ob das machbar ist oder nicht. Meiner Auffassung nach ist es nicht machbar. Ich habe das Regelwerk immer heftig kritisiert. Es hätte so nicht verabschiedet werden dürfen. SZ: Es heißt, daß die Kommission noch etwa 8.000 Zweifelsfälle klären soll? Eisenberg: Ja, in dieser Größenordnung liegen, wenn man alles zusammennimmt, die Abweichungen zwischen den Wörterbüchern.... SZ: Ist das Ganze für Sie eine Verschlimmbesserung? Eisenberg: Ja. ... Was wir der Sprachgemeinschaft an Einfachheit schuldig gewesen wären, haben wir mit der Reform nicht geleistet. SZ: Könnte die Reform noch kippen? Eisenberg: Ja, aus rechtlichen Gründen durchaus. Niemand weiß, was noch passieren wird, auch die Kommission nicht. ... SZ: Halten Sie es für illusorisch, daß die Kommission bis zur offiziellen Einführung der Reform im August 1998 alle Zweifelsfälle klären wird? Eisenberg: Ja, das ist illusorisch. Wenn jemand der Meinung ist, daß das Regelwerk verschiedene Auslegungen zuläßt, und ihm gleichzeitig gesagt wird, du kannst an dem Regelwerk nichts mehr ändern, heißt das, daß auf der Basis relativer Willkür entschieden wird.")
  • Prof. Dr. Horst Haider Munske, Universität Erlangen, Lange Zeile 129 a, 91054 Erlangen, Tel. (09131) 5 65 62, vgl. "Wird künftig zweierlei Deutsch gelehrt und gelesen? Nach den Protesten von Schriftstellern und Verlagen gegen die Rechtschreibreform warnt ein Experte vor dem Chaos und plädiert für ein Moratorium. Goethe kann sich nicht mehr wehren". In: DER TAGESSPIEGEL 05.07.97, S. 23. ("...überdies gab es Tausende von Unter-schieden in den konkurrierenden Wörterbüchern: ... eine Qual für Lehrer und Verleger. ... Linguistische Kritiker verdammen das neue Regelwerk als Ganzes oder in Teilen. ... Man kann über die Brauchbarkeit einzelner neuer Regeln streiten, eines steht aber außer Zweifel: Ihre Umsetzung in den Rechtschreibwörterbüchern hat - gemessen an der Eindeutigkeit des guten alten Duden - zu einem orthographischen Chaos geführt. ... Wer eigentlich hat die deutschen Kultusminister legitimiert, ohne hinreichende Vorbereitung eine unerprobte neue Rechtschreibung zwei Jahre vor dem vereinbarten Termin in den Schulen einzuführen ...? ... offensichtlich geworden ist, daß sich der Schulorthographie ... niemand entziehen kann. ... Rechtschreibreformen ... können nur erfolgreich sein, wenn sie hinreichend legitimiert sind und zumindest von einer Mehrheit der gebildeten Öffentlichkeit akzeptiert werden. ... alle Zweifelsfälle durch eine Wörterliste beseitigen. Das Regelwerk soll dabei sakrosankt bleiben.: Ein schier unerfüllbares Verlangen ... kann das Regelwerk nicht bleiben, wie es ist. ... Die neuen Rechtschreibwörterbücher, Schul-bücher und Textsammlungen werden in wenigen Jahren als Grundlage der neuen Rechtschreibung überholt sein. Das ist das fatale Resultat einer sachlich umstrittenen, mangelhaft legitimierten, unvorbereitet und überhastet eingeführten Reform ... Besonnene Beobachter raten zu einem Moratorium, zu einem Aussetzen der Reform. Das ist den meisten Kritikern zu wenig. Sie fordern das Ende dieser - und jeglicher - Reform der Rechtschreibung.").
6. Nicht in einer Initiative organisierte Sprachwissenschaftler gegen
die Rechtschreib-
reform
  • Bergmann, Prof. Dr. Rolf, Babenberger Ring 87, 96049 Bamberg, Sprachwissenschaftler
  • Borchmeyer, Prof. Dr. Dieter, Hauptstr. 207-209, 69117 Heidelberg, Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg
  • Dünninger, Prof. Dr. Eberhard, Literaturwissenschaftler, Kirchweg 6 b, 81379 München,
  • Frühwald, Prof. Dr. Wolfgang, München, Literaturgeschichte
  • Kemp, Prof. Dr. Friedhelm, Widenmayerstr. 41, 80538 München, Germanist,
  • Maas, Prof. Dr. Utz, Universität Osnabrück FB 7, Postfach 44 69, 49069 Osnabrück, Sprachwissenschaftler,
  • Möcker, Prof. Mag. Hermann, Hanuschgasse 3/III, A-1010 Wien, Institut für Österreichkunde, Sprach- und Literaturwissenschaftler
  • Müller-Seidel, Prof. Dr. Walter, Pienzenauerstr. 164, 81925 München, Germanist,
  • Ross, Prof. Dr. Werner, Über der Klause 1, 81545 München, Germanist
  • Weinrich, Prof. Dr. Harald, Paris, Collège de France, Sprachwissenschaftler und Romanist,
  • Zemb, Prof. Dr. Jean-Marie, Paris, Collège de France

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